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Transsylvanien – Im Reich von Dracula

von Gerald Axelrod
 

Im Mai 1897 erschien in London ein Buch mit dem schlichten Titel „Dracula“. Sein Autor, der irische Schriftsteller Bram Stoker, ahnte zu jener Zeit noch nicht, daß sein Werk der erfolgreichste Horrorroman aller Zeiten werden sollte. Tatsächlich begann der Verkauf nur sehr schleppend und manche Kritiker verrissen das Buch gnadenlos. Sie hielten es für eine „Ansammlung von grotesken und völlig unglaubwürdigen Ereignissen“ (so eine zeitgenössische Rezension). Dabei hatte sich Stoker jede nur erdenkliche Mühe gegeben, die Handlung so glaubhaft wie möglich zu schildern und war im Laufe seiner siebenjährigen Arbeit auf einen rumänischen Fürsten gestoßen, der wirklich gelebt hatte: Vlad III. Draculea, auch Dracula genannt.

Wir wollen uns nun auf eine Spurensuche begeben und jene Quellen erforschen, die Bram Stoker zu seinem Roman inspiriert haben. Der erste Teil beschreibt deshalb das Leben von Vlad Draculea, der 1431 in der transsylvanischen Stadt Schäßburg zur Welt kam und später das benachbarte Fürstentum der Walachei regierte. Er galt als grausamster und blutrünstigster Machthaber seiner Zeit, um den sich bis zum heutigen Tage unzählige Mythen ranken. War Draculea wirklich ein Vampir? Immerhin ließ er in den sechs Jahren seiner Schreckensherrschaft rund 100'000 Menschen auf bestialische Weise zu Tode foltern, wobei er speziell das Pfählen bevorzugte, was ihm den Spitznamen „Vlad Ţepeş“ (sprich: Zepesch), also „Vlad der Pfähler“ einbrachte. An dieser Stelle sei nochmals betont, daß der historische Fürst Draculea nicht über Transsylvanien, sondern über die Walachei herrschte. Stoker entschied sich jedoch, Transsylvanien zum „Reich von Dracula“ zu machen, weil er dort sogar am Ende des 19. Jahrhunderts immer noch das vorfand, was er für seinen Roman brauchte: den Glauben an Vampire.

Im zweiten Teil gehen wir daher dem Geheimnis der Vampire auf den Grund. Über 150 Jahre lang hielten die Türken fast den gesamten Balkan besetzt, so daß sich – vom christlichen Abendland unbemerkt – ein bizarrer Volksglaube ausbreiten konnte. Erst als ein Großteil des Balkans unter österreichische Herrschaft kam, drangen ab 1725 schockierende Neuigkeiten über rätselhafte Todesfälle an die Öffentlichkeit. Die österreichischen Militärärzte führten Untersuchungen durch und öffneten die Gräber. Zu ihrem maßlosen Erstaunen fanden sie praktisch unverweste Leichen vor, denen frisches Blut aus Mund und Nase quoll. Da wissenschaftliche Erklärungen versagten, notierten die Ärzte in ihren Berichten, daß es sich – nach Aussagen der Dorfbewohner – um „Vampyri“ handle. Anzumerken bleibt, daß der Glaube an diese Untoten bis zum heutigen Tage lebt. Die letzte Hinrichtung eines rumänischen Vampirs fand im Februar 2004 statt!

Bram Stoker verknüpfte die historischen Tatsachen über Vlad Draculea und die Berichte über Vampire zu einer raffinierten Mischung aus Aberglauben, Angst, Geschichte und Wirklichkeit. Der dritte Teil rekonstruiert deshalb die Entstehung des Romans „Dracula“ und zeigt, wie ein Alptraum, mehrere zufällige Entdeckungen und jahrelange Recherchen schließlich den faszinierendsten Vampir aller Zeiten hervorgebracht haben.

 
 
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Transsylvanien – Im Reich von Dracula
Stürtz-Verlag, 2009
24 x 30 cm; Hardcover mit Schutzumschlag
128 Seiten mit 98 Farbfotografien und zahlreichen weiteren Abbildungen
ISBN: 978-3-8003-1937-4
Preis: 19,95 Euro (D) / 20,60 Euro (A) / 26,90 sFr. (CH)

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